Vorstand - Retraite

  • Wann
    Montag 11.12.2017 12:15 - 17:30
  • Ort
    Quadrat, Zollikofen
  • Typ
    Anlass von xunds grauholz
  • Teilnehmer
    Vorstand
  • Text

    Termin erstellt von: Michael Depeller, 30.11.2017

    Im November 2016 haben wir den Verein xunds grauholz gegründet, um mit der Zeit eine grössere Organisation zu entwickeln, die sich in der ganzen Region Grauholz (nördlich Bern bis Fraubrunnen) für eine vernünftige, würdevolle und bezahlbare Medizin einsetzt. Die Organisation soll ganzheitlich und auf die Entwicklung ausgerichtet sein, sowohl der einzelnen Mitwirkenden wie auch der Organisation als Ganzes. Sie soll lebendig bleiben und dem Leben als Ganzes dienen. 

    Der Vorstand soll den Rahmen, die Prozesse und die Strukturen schaffen, damit möglichst viel „Basis- Zusammenarbeit" und Mitsprache in der Region möglich ist. Soziale Systeme organisieren sich immer irgendwie – es stellt sich die Frage, ob und wie wir mitgestalten wollen. Wir wollen gestalten und steuern und dabei den Arbeitsgruppen so viel Gestaltungsfreiheit wie möglich geben – mit klaren Rahmenbedingungen & Regeln. 

     

    Michael Deppeler (Regine Fankhauser), 15.01.2018

    Auszug aus dem Protokoll zur Retraite (ganzes Protokoll als pdf-Datei herunterladen):

    Strategie xunds grauholz 2018-20121 - Resultate der Retraite vom 11.12.2017

    How we can work together, if we don’t learn together
    SAMW. 11/2017

    Wir wollen auf zwei Ebenen erfolgreich sein

    • Im zusammen lernen
    • Im zusammen arbeiten an den Themenfeldern, Aufgaben, Strukturen und Finanzen

    Evolutionär – integrales Arbeiten & Lernen

    Wir alle haben Laloux entdeckt und damit seine Gedanken zur evolutionär-integralen Organisation Sie soll eine Grundlage für das xunde grauholz sein. So wie die Vision - so wie die Charta. Wir haben schon gelernt, dass es zwar ohne Hierarchien geht, aber nicht ohne Regeln. Wir lernen, dass unsere Arbeit auch kein rein basisdemokratischer Prozess ist, wo immer und überall ein Konsens notwendig ist, aber sicher auch keine Abstimmungen.  Die Arbeit ist entwicklungsorientiert und ganzheitlich. Dazu braucht es Vertrauen und Verantwortung. Vom ich zum Du, zum wir und in die lernende Organisation.

    Die Website ist ein erstes gutes Beispiel, wie diese neue Organisationsform ausschauen könnte. Jeder kann Verantwortung übernehmen, auch wenn nicht alle gleicher Meinung sind, es braucht den vorbereitenden Dialog und den internen Beratungsprozess (mit den paar Regeln) .

    Ziele – Themenfelder

    Die übergeordneten Ziele sind

    • Lebensqualität bewusstmachen und fördern
    • Kostenwachstum bewusstmachen und bremsen  

    "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben"
    "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet"
    "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken"
    "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
    "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

    Bronnie Ware, palliative care, Australien „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“  

    Wichtig scheint uns, dass vor dem Veränderungsprozess (change management) immer ein Bewusstseins- und Erkenntnisprozess steht. Das heisst, wir müssen Verstehen (Comprehensibility der Salutogenese), was Lebensqualität bedeutet und das Kostenwachstum im Gesundheitswesen- individuell und im Umfeld (System, soziale Determinante). Gesundheit entsteht dort, wo ich arbeite, lebe, liebe und arbeite (WHO Charta). Mit dem Bewusstwerden und der Problemanalyse, der Selbsterkenntnis kommen die Fragen der Bedürfnisse & Formulierung von Zielen (was macht Sinn? Was will ich verändern) und mit den Lösungswegen auch die Frage: wer oder was unterstützt mich dabei (Ressourcen).

    Nach der Vereinsgründung 2016 sowie ersten Öffentlichkeitsanlässen stand 2017 unter dem Motto „Vision“, Grundhaltung und Philosophie (Charta) sowie Entwicklung der Website und ersten Regeln der Zusammenarbeit. 2018 sind die primären Zwischenziele

    • Mitgliederzuwachs, Verankerung des Vereins in der Region
    • Strategie „xunds grauholz 2018-2021 (bis zur Gründung Genossenschaft, Leistungsverträge mit Versicherungen)  

    Die Strategie „xunds grauholz 2018-2021“ wurde in den letzten knapp 2 Jahren an und mit der Basis entwickelt. In verschiedenen Arbeitsgruppen (stets interprofessionell zusammengesetzt mit Partizipation der Bevölkerung) sowie im Vorstand entwickelten wir dazu die nachfolgenden vier Schwerpunkte. (Anhang 1). Diese „Säulen der Strategie“ werden bis zur Werkstatt xunds grauholz (März 2018) mit Inhalten und Aufgaben weiter differenziert.

    Sie können das ganze Protokoll als pdf-Datei herunterladen.